Das Programm Kultur 2000, welches am 14. Februar 2000 vom Europäischen Parlament und vom Rat beschlossen wurde, stellt die zentrale Unterstützung der Europäischen Union für die Kultur dar.
Zu den Zielen des Programms Kultur 2000 gehören neben anderen die Förderung des kulturellen Dialogs sowie die Förderung der gegenseitigen Kenntnis der Kultur und der Geschichte der europäischen Völker. Darüber hinaus prägt der Wille nach einem Austausch und einer Hervorhebung des gemeinsamen europäischen Kulturerbes sowie dessen Erhalt und Bewahrung dieses bedeutende Programm.
In den Jahren 2001/2002 werden unter anderem Initiativen zur Herausstellung des gemeinsamen europäischen (beweglichen, unbeweglichen, architektonischen und archäologischen) Kulturerbes bis zum 15. Jahrhundert gefördert. Es sollen Restaurierungsfachleute und Wissenschaftler, die traditionelle und neue Verfahren anwenden, aus drei Ländern zusammenarbeiten. Besonderer Wert wird auf eine grundsätzliche Zugänglichkeit für die breite Öffentlichkeit gelegt.
Das Projekt "Zukunft für Vergangenheit" mit der Homepage "libri europae" setzt einen besonderen Akzent, weil es neben Architektur und Kunstwerken die Bedeutung von Frühdrucken als bewegliches Kulturerbe unterstreicht und mit heutigen technischen Möglichkeiten vermitteln möchte. Sie trägt der Forderung nach einem Dialog zwischen Wissenschaftlern, Fachleuten und Laien Rechnung. Die Internet-Präsentation ergänzt die Restaurierung von 45 bedeutenden Inkunabeln (Drucken des 15. Jahrhunderts), die für die Nachwelt erhalten und zugleich in einer virtuellen Ausstellung bekannt gemacht werden. Dies soll ein Anstoß für weitere Initiativen zur Erhaltung und Vermittlung des in Büchern erhaltenen europäischen Kulturerbes sein. Es ist eine große Aufgabe, bei der öffentliche Träger, Stiftungen und privates Engagement zusammenarbeiten müssen.