8

Die zweite von der Stadtbibliothek gepflegte Spezialität ist im Bereich der Literatur angesiedelt, bezieht sie sich doch auf den im Jahre 1844 in Metz geborenen Dichter Paul Verlaine. Seit den 60er Jahren, als sie eine beträchtliche Summe der Kriegsentschädigungszahlungen zugesprochen bekam, begann die Bibliothek damit, Handschriften, Originalausgaben, Fahnenabzüge und illustrierte Ausgaben des Verfassers zu erwerben; desgleichen ikonographische Dokumente, die sich auf ihn beziehen.

Schließlich beherbergt die Bibliothek noch ein Kupferstichkabinett, das ebenso regelmäßig Liebhaber wie Kunsthistoriker anlockt. Man schätzt seine Bestände auf etwa 40000 Einzelstücke, die entweder als lose Blätter oder in Alben aufbewahrt werden. Etwa 9000 Stiche, 270 Zeichnungen und 200 Lithographien stammen aus dem Nachlass von Louis Numa de Salis. Ein Teil dieser spektakulären Sammlung verschwand 1944. Immerhin sind die Stiche von Jacques Callot noch beinahe vollständig erhalten. Durch den Nachlass von Victor Jacob wurde die Sammlung der Zeichnungen und Kupferstiche des Barons um 388 Stücke des in Metz geborenen Künstlers Jean-Baptiste Le Prince bereichert. Sébastien Le Clerc, Bernard Picard, Stephano Della Bella, Israël Henriet und Piranesi (2 000 Tafeln in 27 Bänden) gehören zu den berühmten Stechern, die in der Sammlung vertreten sind.