Die
Stadtbibliothek befand sich nämlich seit 1803 in der früheren Kapelle
der unbeschuhten Karmeliter, die im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts
erbaut worden war. Während der Revolution war die Ecole centrale de la
Moselle in diesen Räumlichkeiten untergebracht, bevor die aufgrund der
Konfiszierungsmaßnahmen der Convention herrenlos gewordenen Sammlungen
hier zusammengetragen wurden. Etwa 60 000 Bände kamen auf diese Weise
zusammen: aus dem machtvollen Kathedralkapitel, das die schönste
Handschriftensammlung besaß; aus der Stiftskirche Saint-Sauveur, und aus
den vier Männerklöstern (Saint-Arnould, Saint-Clément, Saint-Symphorien
und Saint-Vincent). Ebenfalls zu nennen sind das Frauenkloster
Sainte-Glossinde, sowie das Haus der Jesuiten, der Coelestiner, der
Dominikaner, der großen und kleinen Karmeliter, der Trinitarier, der
reformierten Franziskaner, der Missionspriester u.s.w. Schließlich fügte
man noch die Bücher hinzu, die verschiedenen kirchlichen Bibliotheken aus
der Metzer Umgebung gehört hatten, sowie die Sammlungen mehrerer
Einrichtungen des Ancien régime, etwa die des Ordens der Rechtsanwälte
am Metzer Parlament oder die der Königlichen Gesellschaft für Künste
und Wissenschaften. |