Das älteste Stück ist eine Sammelhandschrift aus dem
9./10. Jahrhundert, das ein kostbares Tonale enthält (d. h. eine Sammlung
liturgischer Gesänge, die nach den acht Tonarten des Gesangs, den man später
als «gregorianischen» bezeichnen wird, angeordnet sind). Auf dem Gebiete
der Miniaturmalerei kann man die fünf berühmten Miniaturen auf Velin
nennen, die aus einer Handschrift des Mortifiement de vaine plaisance des
Königs René von Anjou stammen und von Jean Colombe nach einer Vorlage
des Bartholomaeus van Eyck ausgeführt wurden, oder auch das
Psalter-Stundenbuch zum Gebrauch von Metz, das etwa 1300 in einem Metzer
Atelier hergestellt wurde. Neben den herausragenden codices könnte man
darüber hinaus noch auf die zahlreichen juristischen Handschriften
hinweisen, die zum größten Teil den Kanonikern der Kathedrale gehört
hatten, sowie auf Texte naturwissenschaftlichen oder historischen Inhalts. |